Bayrische Creme

Ich gebe zu, ich habe mich jahrelang vor der Zubereitung der Bayrischen Creme regelrecht gefürchtet. Ganz übel in Erinnerung ist mir ein Versuch, als es im Bekanntenkreis div. Vegetarier gab – als habe ich die Gelatine durch Agar  Agar ersetzt. Natürlich wurde nichts fest, dafür roch meine Küche wie die Brandkatastrophe auf einem Fischkutter. Die letzten beiden Versuche mit Blattgelatine endeten in einer hochflüssigen Mischung aus Eiern, Milch und Schlagsahne – fest wurde da gar nichts. Trotzdem reizt mich das Thema und im Restaurant liebe ich dieses Dessert. Und dann habe ich im Supermarkt Gelatine-Fix entdeckt – funktioniert laut Packung ohne Kochen und mit „Gelinggarantie“. Also habe ich einen neuen Versuch gewagt.

  • 0,25l Milch
  • 1 Päckchen Vanille Aroma (ich liebe dieses hier)
  • 2 Beutel Gelatine Fix
  • 4 Eigelb
  • 100g Zucker
  • 250g Schlagsahne

Die Schlagsahne einige Stunden vorher kühl stellen. Ein Wasserbad auf dem Herd vorbereiten. Nun die Eigelb mit dem Zucker in eine Schüssel (ideal ist eine Schlagschüssel mit rundem Boden) geben, dieses auf das Wasserbad setzen und nun heiß aufschlagen. Die Vanille in die Milch geben und erhitzen. Nun die Milch langsam zum Ei geben und weiter aufschlagen. Bei mir blieb dies nun relativ dünnflüssig. Die Schlagschüssel nun in kaltes Wasser setzen (ich habe einfach den Ausguss gefüllt). Nun die Sahne steif schlagen und erst einmal beiseite stellen. Die Gelatine in die Eimasse geben und nun solange weiter aufschlagen, bis die Gelatine anfängt zu gelieren (bei mir waren dies ca. 5 min). Dabei darauf achten, dass die Schüssel gut gekühlt wird. Nun die Sahne vorsichtig unterheben. Mit war eine luftige Struktur wichtiger als eine perfekte  Mischung, deswegen war die Creme auch etwas scheckig. Nun in die Servierschüssel füllen und min. 4h kalt stellen.

Als Garnitur habe ich dazu ein Himbeerpüree gemacht:

  • 250g Himbeeren
  • 4 EL Zucker
  • 2cl Portwein

Die Himbeeren waschen und in einen Topf geben, den Zucker darüber geben. Ca. 10 min warten, wenn die Früchte Saft gezogen haben, den Portwein zugeben und aufkochen. Falls die Früchte nicht weich genug sind, mit dem Zauberstab pürieren.