Asiatische Bratnudeln mit Huhn

Ich nehme an, eines Tages werden findige Asiaten die Bratnudeln nach China, Vietnam etc. re-importieren, genau wie es mit dem Döner in der Türkei passiert ist. Welchem Land das Gericht dann wohl zugeschrieben wird?

Ich kann mich definitiv vom gelegentlichen Hunger auf Bratnudeln nicht ausnehmen – stelle aber fest, dass diese unterwegs meist extrem fett sind. Die hier dargestellte Variante hat für mich 2 Vorteile: die Verwendung italienischer Spaghetti gibt ordentliche Nudeln und das Rezept braucht auch nicht so viel Fett.

Für 5 Personen haben wir gestern folgende Mengen verwendet:

Huhn

  • 1200g Hähnchenbrustfilet
  • 3 Eier
  • Mehl
  • Paniermehl
  • Koblauchpuler, Zwiebelpulver, geräucherter Paprika
  • neutrales Öl

Bratnudeln 

  • 400g frischer Gemüsemix (z.B. diesen)
  • 500g Spaghetti
  • 1Fl. Teriyaki-Sauce
  • Sesamöl & neutrales Öl zum Braten

General Tso Sauce

  • 125ml Sojasauce
  • 125ml Sherry
  • 2 EL Sesamöl
  • 1 TL Chillisauce
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Koblauchpulver
  • 2 EL Ingwerpulver
  • 2 EL Stärke
  • 200g Zucker
    200g Zucker mit ca. 50ml Wasser in einem Topf karamellisieren lassen. Die Stärke mit der Sojasauce kalt anrühren. Nun die angerührte Stärke, alle anderen Zutaten sowie 125 ml Wasser zum Zucker geben und einmal aufkochen lassen. Danach bei kleiner Hitze einige Zeit köcheln lassen.
    Das Paniermehl mit Koblauch- & Zwiebelpulver, sowie dem Paprika zur gewünschten Schärfe vermengen.
    Das Hähnchenbrustfilet in ca. 2cm große Stücke schneiden. Die Stücke nacheinander durch Mehl, die Eier und die Panade ziehen und in eine große Hotelform oder auf ein Backblech legen. Leicht mit neutralem Öl besprenkeln und im Ofen bei 200° ca. 10-15min backen.
    Während dessen die Spaghetti nach Packungsangabe gar kochen, wer später mit Stäbchen essen möchte sollte sie vorher kleiner brechen. Nach dem die Spaghetti „al dente“ sind, abgießen.
    In einem Wok Sesamöl und neutrales Öl erhitzen und die Gemüsemischung ca. 5 min Rührbraten. Nun die Spaghetti zugeben sowie die Teriyaki Sauce zugeben und nochmal ca. 5min unter ständigem Wenden braten.
    Vor dem Servieren mit Sesamsaat bestreuen.
    Am Tisch Huhn, Nudeln und Sauce getrennt servieren und nach Geschmack kombinieren.

 

Rigatoni Quattro Formaggi

Ich hatte ja von meinem Ehrgeiz berichtet, einmal Pasta ohne Fleisch zu kochen – dazu gab es als Teil 1 die überbackenen Gnocchi. Damit es nicht zu langweilig wird, hatte ich als zweites Nudelgericht Rigatoni Quattro Formaggi gemacht. Und hier sind wirklich 4 Käsesorten enthalten, nicht die übliche kleine Schummelei, bei der Sahne als Käse gezählt wird.

Die folgende Menge sollte für 3 normale Portionen reichen, wir hatten es ja mit den Gnocchi zusammen:

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • Öl zum Braten
  • 500g Rigatoni
  • 50g Butter
  • 2 EL Mehl
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 600ml Milch
  • 100g geriebenen Gouda
  • 200g geriebenen Parmesan
  • 100g geriebenen Cheddar
  • 100g Mozarella

Die Zwiebeln in Ringe schneiden, das Öl erhitzen und die Zwiebeln braun anbraten, dann bei schwacher Hitze ca. 30 Minuten leicht weiter braten. Zum Servieren die Zwiebeln kurz auf Küchenpapier entfetten und getrennt reichen.

Die Rigatoni in reichlich Wasser al Dente kochen, die Nadeln vom Rosmarinzweig zupfen.

Die Butte in einem Topf schmelzen und das Mehl zugeben, gut verrühren. Nun die Milch zugeben und ebenfalls gut verrühren. Den Rosmarin und die Käse zugeben (die Mozzarella vorher in handliche Stücke schneiden), mit Salz, Pfeffer und etwas Knoblauchpulver abschmecken.

Nun die Nudeln in die Servierschüssel geben und die Sauce über die Nudeln geben, rasch durchrühren und sofort servieren.

Nach Geschmack kann jeder Röstzwiebeln dazugeben.

Schupfnudeln mit Sauerkraut

An Schupfnudeln habe ich sehr gute Erinnerungen: früher hat es mich beruflich sehr regelmäßig nach Stuttgart verschlagen und ich habe mich Bekannten dort im Dezember auf dem Weihnachtsmarkt verabredet. Ein Besuch ist mir deutlich präsent – der ganze Tag war stressig, irgendwie habe ich gar nichts zu essen bekommen. Dann in quasi letzter Minute zum Treffpunkt – wo ich als erstes einen Glühwein in der Hand hatte. Der zeigte die entsprechende Wirkung, so dass ich nun dringend eine Unterlag benötigte, worauf mich die schwäbischen Freunde zu einem der Stände mit Schupfnudeln führen. Die Kombination aus den angebratenen Nudeln mit dem Kraut war köstlich.

Nun habe ich endlich ein Rezept gefunden, das dem Weihnachtsmarkt Rezept nahe kommt. Ich fürchte die Zugabe von Schmalz sorgt hier für den ähnlichen Geschmack….

Für 5 Personen haben wir folgende Mengen angesetzt:

  • 3 Pckg. Schupfnudeln aus der Kühlung (je 500g)
  • Fett zum Braten
  • 500g Weinsauerkraut (Konserve)
  • 1 Zwiebel
  • 100g Griebenschmalz
  • 250g Speck
  • 500 Kassler-Lachs
  • 1 Bund Schnittlauch

Die Schupfnudeln in mehreren Portionen im Fett anbraten bis sie gebräunt sind, beiseite stellen.

Den Speck auslassen und warm stellen. Das Kassler in Scheiben und diese in Würfel schneiden, in wenig Fett anbraten, ebenfalls warm stellen. Den Schnittlauch fein hacken.

Die Zwiebel abziehen und fein hacken, in Fett anschwitzen, bis sie leicht gebräunt ist. Das Sauerkraut gründlich abspülen und abtropfen lassen, zur Zwiebel geben und mit anschwitzen lassen.  Nun das Schmalz hinzugeben und gut vermengen. Zum Schluss die Schupfnudeln hinzugeben, alles gut vermengen und einige Zeit bei geringer bis mittlerer Hitze durchziehen lassen. Es handelt sich hier um klassischen. „Comfort-Food“, der sowohl längeres Ziehen, als auch Aufwärmen problemlos zulässt.

Zum Anrichten nach Wunsch Kassler und Speckwürfel zu den Schupfnudeln geben und mit reichlich Schnittlauch bestreuen.

 

Überbackene Gnocchi

Letztes Wochenende hatte ich einmal Ehrgeiz Pasta ohne Fleisch zu kochen – eine echte Herausforderung in unserem Haushalt. Teenager sind wahr fleischfressende Pflanzen und bei mir greift gerne der Automatismus Fleisch hinzuzufügen. Nun fiel mir aber ein Artikel mit überbackenen Gnocchi in die Hände – wie sich zeigte ein Glücksfall.

Wie fast immer habe ich das Rezept auf moderate Nutzung von Convenience Produkten angepasst.

Die folgenden Mengen sollte für 3 größere Portionen reichen, wir hatten noch ein zweites Gericht für 5 Personen zum Abendessen:

  • 2 Pckg. Gnocchi (Kühlung, je 500g)
  • 100g Mascarpone
  • 100g Parmesan (gerieben)
  • 125g Mozarella
  • 4 Knoblauchzehen
  • 600g stückige Tomaten (Konserve)
  • 1 EL brauner Zucker
  • Cayenne Pfeffer
  • Olivenöl

Knoblauch abziehen und fein hacken und in Olivenöl leicht anbraten, die Tomaten und den Zucker hinzufügen, mit Cayennepfeffer abschmecken. 10-20min köcheln lassen.

Nun die Gnocchi in eine Auflaufform geben (meine ist 26cm x 18 cm) und die Tomatensauce zufügen. Es scheint zuwenig Sauce zu sein, passte bei mir aber hervorragend. Die Mozzarella in feine Stücke schneiden, Mozzarella, Parmesan  und Mascarpone gleichmäßig auf den Nudeln verteilen. Nun in den auf 200° Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen geben und ca. 30 min überbacken. Wenn der Käse zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.

 

Spaghetti Carbonara

Seit wir das Buch Italian Basics haben, sind Spaghetti Carbonara ein absoluter Favorit. Die Sauce besteht nämlich nicht aus, Gott behüte, angedickter Sahne, sondern vor allem aus Eiern, zugefügt wird nur wenig Sahne. Das gibt eine wunderbare Konsistenz und die Sauce ist sehr saftig. Gegenüber dem ursprünglichen Rezept haben wir es dann doch noch ein wenig abgewandelt. Wir nehmen im Verhältnis deutlich mehr Parmesan – dieser gibt einen schönen Umami-Geschmack. Außerdem reichen wir den Speck getrennt zu den Nudeln – je nach Geschmack kann man die Fleischmenge besser dosieren und die Verteilung des Specks ist auf dem Teller einfacher, als in der großen Schüssel.

Ihr benötigt für 3 hungrige Teenager und 2 normale Erwachsene:

  • 6 ganz frische Eier
  • 200g Sahne
  • 150g geriebenen Parmesan
  • 375g gewürfelten Schinkenspeck
  • 750g Spaghetti
  • Knoblauchpulver, schwarzen Pfeffer
  • Olivenöl

Der Parmesan kann gerne fertig geriebene Ware sein, das macht aus unserer Sicht keinen Unterschied – die Nudeln sollten unbedingt italienische Markenware sein, das schmeckt man.

Nudelwasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Eier, Sahne, Parmesan in einer Schüssel verquirlen mit Pfeffer und Knoblauch abschmecken.

Wenig Olivenöl in einer Pfanne oder einem Topf erhitzen, Speck hinzugeben. Wenn der Speck Wasser abgibt, dieses zwischen durch abgießen. Den Speck so lange rösten, bis er leicht knusprig ist.

In der Zwischenzeit die Nudeln nach Angabe des Herstellers „al dente“ kochen.

Die Servierschüssel für die Nudeln mit heißem Wasser anwärmen, dieses ausgießen. Nun die Nudeln in die Servierschüssel und mit der Ei-Sahne Mischung vermengen. Den Speck geben wir getrennt auf den Tisch, so kann jeder die Speckmenge dosieren.

Wenn man noch etwas Frisches dazu haben möchte, passt einfacher Feldsalat mit einem Balsamicodressing (gerne auch fertig) gut dazu.