Meine Familie liebt Kartoffelgratin – als Beilage oder auch als quasi Hauptbestandteil einer Mahlzeit. Allerdings funktionierten bis vor einiger Zeit die meisten Rezepte schlichtweg nicht. Meistens kamen Karfoffelscheiben in Sahne- / Milchsauce heraus, aber kein cremiges Gratin. Bis ich den Fehler entdeckt habe: die meisten Rezepte sahen eine viel zu geringe Backzeit vor. Dieses Gericht braucht einfach Zeit – 2h vor dem Essen sollte man mit der Zubereitung schon anfangen. Die lange Backzeit hat dann aber auch den Vorteil, dass das Gratin nicht auf die Minute aus dem Ofen muss. Gerne kann man es auch mal 20min länger im Ofen lassen.
Ein zweites Detail habe ich gelernt: das Gewichtsverhältnis Kartoffeln zu Sahne bzw, Milch muss ca. 2:1 sein. Beides berücksichtigt, kann fast nichts mehr schiefgehen. Ob man nun Milch, Sahne oder eine Mischung als Flüssigkeit nimmt, hängt für mich vom Geschmack ab.
Hier das Familienrezept für 5 Hungrige:
- 1.2kg geschälte Kartoffeln (das sind bei mir fast 2kg ungeschälte Kartoffeln)
- 600ml Sahne (oder Milch, oder eine Mischung)
- 5 EL Semmelbrösel
- 50g Butter
- Pfeffer, Salz, Knoblauchpulver, Muskatnuss
Den Backofen auf 200° vorheizen.
Die geschälten Kartoffeln mit dem Messer in Scheiben schneiden, bei mir werden die ca. 3-4 mm dick. Die Scheiben in eine große Auflaufform schichten, ein besonderes Muster ist dabei nicht nötig. Nun die Sahne kräftig mit Pfeffer, Salz, Knoblauchpulver und Muskat würzen, insbesondere mit dem Salz nicht sparen.
Die Sahne über die Kartoffeln gießen und die Semmelbrösel gleichmäßig darüber verteilen. Die Butte in Flöckchen über die Semmelbrösel geben. Nun in den Ofen geben. Nach ca. 30 min nachschauen, wenn die Oberfläche gebräunt ist, mit Alufolie abdecken. Das Gratin sieht dann in etwa so aus:
Insgesamt min. 90min backen.
Bei uns gibt es dazu traditionell grobe Bratwurst und Feldsalat.